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Zu drei wichtigen Räumen der alten Apotheke musste man über den Hof.
Zum Arzneikeller durch die Kellerluke auf dem Hof,
das Laboratorium und die Stosskammer befanden sich im Stallgebäude hinter der Apotheke.

Arzneikeller

Der Arzneikeller war der Kühlschrank der alten Apotheke.
Hier stand alles, was kühl gelagert werden musste, dazu die großen Vorräte an Salben, Tinkturen und Flüssigkeiten.
Die kleinen Standgefäße aus der Rezeptur wurden hier aufgefüllt. Das nannte man Einfassen.
Besonderheiten sind die brennbaren Flüssigkeiten hinter großen Eisentüren, der Phosphorschrank, der Syrup-Schrank, der Perkolator, die Apothekerpresse und der Berkefeldfilter.

Das Laboratorium

Die Laboratorien der alten Apotheken mussten wegen der Feuergefahr grundsätzlich in einem separaten Gebäude untergebracht sein, das Labor der Burg Apotheke z.B. im Stall. Im mit Kohle beheizten Trockenofen wurden dort die selbst angebauten Arzneikräuter getrocknet und in der großen Dampf-Destillieranlage nicht nur Wasser destilliert, der Destillier-Ofen lieferte auch heißen Wasserdampf zur Filtration, Sterilisation und zur Salbenbereitung im Wasserbad. Beim Bau eines neuen Labors wurde die alte Laboreinrichtung im Stall zurückgelassen und blieb der Nachwelt so fast komplett erhalten.

 

Die Stosskammer

Neben dem Laboratorium hatte die Stosskammer ihren Platz im Stallgebäude. Beide Räume wurden bis in die 50er Jahre benutzt. In der kleinen Stosskammer standen jede Menge kleine und große Mörser, hier wurden die Arzneikräuter, die im Apothekergarten angebaut oder von Sammlern gebracht wurden, nach dem Trocknen mit Wiegenmessern und Schneidemaschinen zerkleinert oder in Mörsern zerstoßen. Als die Zeit der Mörser vorbei war, wurden hier Flaschen gespült und im Trockenschrank des Labors getrocknet.

 

 

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